Richtiges Faszienrollen

Fehler Nr. 1:

Einer der häufigsten Fehler besteht — vor allem bei vielen Anfängern — darin, mit der Faszienrolle einfach hin- und her zu rollen. Warum das nicht sinnvoll ist, lässt sich mit einem simplen Vergleich einleuchtend veranschaulichen:
 

Stell dir vor, du möchtest einen schmutzigen Fußboden mit einem Besen säubern. Wie gehst du da vor? Fegst du mit dem Besen einfach hin und her und kehrst den Dreck in die Ecken des Raumes? Dann hast du zwar in der Mitte einen sauberen Bereich, aber in den Ecken häuft sich der Dreck an. Sinnvoller wäre es, an einer Seite anzufangen und den Dreck systematisch in eine Richtung zu fegen, ehe du ihn gesammelt mit dem Kehrblech aufnehmen kannst.

 

Wie geht’s richtig?
Rolle mit der Faszienrolle immer nur in eine Richtung. Sobald du über eine Stelle gerollt hast, kann aus dem Kapillar-System neue Flüssigkeit nachströmen. Gleichzeitig wird die alte Zwischenzellflüssigkeit durch das Walzen der Rolle angeschoben. Mehrere Male kurz hintereinander dieselbe Stelle zu rollen, hat übrigens kaum einen Effekt. Ein Mal richtig zu rollen ist ausreichend.
 

Fehler Nr. 2:

Meiner Beobachtung nach wird oft viel zu schnell gerollt. Dazu musst du dir vor Augen führen, was wir eigentlich mit den Faszienrollen bewirken wollen:

Wir wollen eine Verschiebewelle der Zwischenzellflüssigkeit erreichen.

Allerdings ist das nicht so leicht: Wenn du einfach nur schnell über die Faszien rollst, dann wirst du in den winzigen Zwischenräumen des Fasziengewebes nichts in Bewegung bringen.
 

Wie geht’s richtig?
Um eine sich fortbewegende Verschiebewelle zu erzeugen, musst du ganz langsam und mit starkem Druck rollen. Ein weiterer Effekt, der sich durch langsames Rollen ergibt: Die Fibroblasten in den Faszien werden dazu angeregt, Verfilzungen abzubauen.
 

Fehler Nr. 3:

Einige herkömmliche Faszienrollen sind für effektive Faszien-Rollmassagen zu hart. Gerade dort, wo Knochen dicht unter der Haut liegen, können zu harte Faszienrollen schnell zu starken Schmerzen führen. Und was passiert, wenn wir etwas mit starken Schmerzen verbinden? Wir vermeiden es irgendwann. Also hören viele Menschen entweder auf, die Faszienrollen zu benutzen, oder sie üben nur noch so wenig Druck beim Rollen aus, dass kein Effekt mehr entsteht. So kann der muskulär-faszialen Überspannung am Ende nicht entgegengewirkt werden und die Schmerzen bleiben weiter bestehen. 

 

Video zum richtigen Faszienrollen

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Andreas Erlenmaier
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